Die Macht der kognitiven Dissonanz im Unternehmertum

Realität verzerrt und herausfordernde Wege zur Wahrheit

Im hektischen Alltag des Unternehmertums ist es oft schwer, einen klaren Blick auf die Realität zu behalten. Unbewusst neigen wir dazu, uns auf Informationen zu konzentrieren, die unsere bestehenden Überzeugungen und Bilder der Realität bestätigen. Diese Tendenz wird als kognitive Dissonanz bezeichnet und kann erhebliche Auswirkungen auf unsere Entscheidungsfindung und den Erfolg in Unternehmen haben. In diesem Blogbeitrag werden wir die Bedeutung der kognitiven Dissonanz im Unternehmertum untersuchen und Möglichkeiten aufzeigen, wie wir aus diesem Denkmuster ausbrechen können.

Was ist kognitive Dissonanz?

Kognitive Dissonanz beschreibt den unangenehmen Zustand, den wir empfinden, wenn unsere Überzeugungen oder Wahrnehmungen mit unseren Handlungen oder neuen Informationen in Konflikt geraten. Um diese Dissonanz zu reduzieren, sind wir geneigt, unsere Überzeugungen anzupassen, die Realität zu verzerrten oder Informationen zu ignorieren, die unserer aktuellen Sichtweise widersprechen. Im Unternehmertum führt dies dazu, dass wir tendenziell nur jene Aspekte wahrnehmen, die uns bestätigen und unsere Überzeugungen stärken.

Warum erleben Unternehmer kognitive Dissonanz?

Die Natur des Unternehmertums ist mit Unsicherheit und Risiko verbunden. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, entwickeln wir als Unternehmerinnen und Unternehmer eine mentale Karte der Realität, die uns Sicherheit und Orientierung bietet. Diese Karte basiert auf unseren Erfahrungen, Überzeugungen und Annahmen. Wenn neue Informationen oder alternative Perspektiven auftauchen, können sie unsere bestehende Karte der Realität bedrohen und damit kognitive Dissonanz hervorrufen. Um unser mentales Gleichgewicht zu bewahren, suchen wir nach Bestätigung und versuchen, dissonante Informationen auszublenden.

Auswege aus der kognitiven Dissonanz:

  1. Offenheit für neue Informationen: Eine wichtige Voraussetzung, um aus der kognitiven Dissonanz herauszukommen, ist die Bereitschaft, neue Informationen zu akzeptieren und alternative Perspektiven zu betrachten. Das erfordert Offenheit und die Fähigkeit, die eigene Sichtweise kritisch zu hinterfragen.
  2. Aktives Zuhören und Feedback einholen: Indem wir aktiv zuhören und Feedback von anderen einholen, können wir unsere blinden Flecken erkennen und alternative Sichtweisen kennenlernen. Das eröffnet uns neue Denkansätze und hilft, unsere eigene Wahrnehmung zu erweitern.
  3. Kollaboration und Vielfalt fördern: Durch die Zusammenarbeit mit Menschen, die unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen mitbringen, können wir unsere eigene kognitive Dissonanz herausfordern. Die Vielfalt der Meinungen und Ideen führt zu einer dynamischen Diskussion und hilft, die Realität umfassender zu erfassen.
  4. Selbstreflexion und Achtsamkeit: Regelmäßige Selbstreflexion und Achtsamkeit ermöglichen es, sich selbst in Denk- und Wahrnehmungsmustern zu ertappen und diese so bewusst zu verändern. Ein praktischer Tipp, welcher auch in einem Bahnhof in China umgesetzt wird, ist: Bei alltäglich ablaufen iim Laufe des Tages, auf bestimmte Dinge mit dem Finger zu zeigen und die damit verbundene Tätigkeit zu benennen: Z.B.: Du zeigst auf den Unaufgeräumten Tisch und sagst, „ich bin schon wieder kurz davor den Tisch aufzuräumen“. Die hat im Bahnhof in China z.B. dafür gesorgt, dass die Fehler und somit die Verspätungen um mehr als 39% weniger wurde. 

Warum das ganze? 

Das meiste was wir über den Tag hinweg tun, ist durch unser Unterbewusstsein gesteuert und wird nicht mehr hinterfragt, da es als „normal“ und somit sicher wahrgenommen wird. Verhalten zu Verändern, Strukturen im Unternehmen zu Verändern, Reaktionen und Verhalten auch der Mitarbeite zu verändern setzt voraus, dass wir uns selbst führen und unser Verhalten reflektieren und somit Veränderbar machen. Die nicht zu können bedeutet, Veränderung unmöglich zu machen, bei sich selbst und im Team und Unternehmen. 

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