Die Kunst des Monotaskings

Sich auf nur eine Aufgabe zu konzentrieren, ist das Geheimnis, um Dinge richtig zu erledigen.

Vielleicht denkst Du, dass Du alles gleichzeitig machen kannst, aber das stimmt nicht – und es ist auch nicht ratsam. Studien zeigen, dass Multitasking Dich leichter ablenkbar und weniger produktiv macht. Du erinnerst Dich schlechter an Informationen und machst mehr Fehler. Der Grund ist simpel: Dein Gehirn kann nicht gleichzeitig mehrere Aufgaben mit voller Aufmerksamkeit bewältigen.

Für ältere Menschen kann Multitasking besonders problematisch sein, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, ernsthafte Fehler zu machen. Du könntest zum Beispiel anfangen, Rechnungen zu bezahlen, Dich dann einer anderen Aufgabe widmen und vergessen, die Rechnungen fertigzustellen. Oder Du lässt Dich von so vielen Dingen ablenken, dass Du Deine Medikamente vergisst – oder sie sogar doppelt nimmst.

Ablenkungen vermeiden

Vor allem ältere Menschen haben es schwerer, sich nicht ablenken zu lassen, da das Gehirn im Alter mehr Mühe hat, Störungen auszublenden. Diese Ablenkungen beeinträchtigen das Arbeitsgedächtnis – die Fähigkeit, Informationen für kurze Zeit zu speichern und abzurufen.

Dein Arbeitsgedächtnis hilft Dir dabei, alltägliche Aufgaben zu erledigen, wie zum Beispiel eine Telefonnummer zu merken und sie ins Handy einzugeben oder einer Unterhaltung zu folgen. Es unterstützt Dich auch bei komplexeren Aufgaben wie Denken, Verstehen und Lernen.

Mono statt Multi

Die Lösung, um dem Multitasking zu entkommen, heißt Monotasking. Das bedeutet, dass Du Dich nur auf eine Aufgabe konzentrierst, bis sie abgeschlossen ist. Diese Herangehensweise entlastet Dein Arbeitsgedächtnis, macht Dich weniger anfällig für Ablenkungen und hilft Dir, Deine Aufgabe effizienter und schneller zu erledigen.

Effektives Monotasking basiert auf gutem Zeitmanagement, kurzen Arbeitsphasen, dem Blockieren von Ablenkungen und dem Umgang mit Stress. Hier sind einige Strategien, die Dir dabei helfen können:

Setze Dir nur zwei Prioritäten pro Tag. Viele Menschen geraten in die Multitasking-Falle, weil sie zu viele Projekte angehen. Wähle die zwei wichtigsten Aufgaben und verschiebe den Rest auf einen anderen Tag. Schreibe sie in einen Wochen- oder Tagesplaner oder trage sie in den Kalender Deines Handys oder Computers ein, damit Du weißt, welche Aufgaben Deine Aufmerksamkeit benötigen.

Plane Zeit ein. Schaffe einen festen Zeitrahmen für Deine Aufgabe und halte Dich daran. Es ist wichtig, diese Zeit zu respektieren.

Arbeite in Intervallen. Studien zeigen, dass das Arbeiten in Intervallen besonders für Menschen hilfreich ist, die sich schwer konzentrieren können. Du arbeitest für eine bestimmte Zeit, machst eine kurze Pause und wiederholst das Muster, bis die Aufgabe erledigt ist. Dieses Hin und Her zwischen Arbeit und Pause schafft einen Rhythmus, bei dem Dein Gehirn weiß, wann es arbeiten und wann es sich ausruhen soll.

Eine Zeit für Intervalle

Eine beliebte Methode für das Arbeiten in Intervallen ist die Pomodoro-Technik. Dabei stellst Du einen Timer auf 25 Minuten und arbeitest durch, gefolgt von einer fünfminütigen Pause, bevor Du den Zyklus wiederholst. Du kannst die Arbeitszeit nach Bedarf anpassen. Es gibt viele Apps, die Dir dabei helfen, wie zum Beispiel Pomodoro, Forest und Focus Keeper.

Ablenkungen blockieren. Eine Studie zeigte, dass eine dreisekündige Unterbrechung Dein Risiko, Fehler zu machen, verdoppeln kann. Schaffe eine ablenkungsfreie Umgebung beim Monotasking. Meide das Internet, den Fernseher und andere Störfaktoren. Schalte Dein Handy aus oder auf “Nicht stören”, um Anrufe und Benachrichtigungen zu blockieren.

Stress bewältigen. Stresshormone wie Cortisol beeinträchtigen die Speicher- und Abruffunktion des Arbeitsgedächtnisses. Alles, was Du tun kannst, um Stress zu reduzieren, unterstützt Dein Gehirn beim Monotasking. Dazu zählen zum Beispiel mehr Bewegung, regelmäßige soziale Treffen, spirituelle Praktiken oder auch Psychotherapie.

Im Moment bleiben. Trainiere Dein Gehirn auf Monotasking, indem Du lernst, im Moment zu bleiben. Mache täglich eine fünf- bis zehnminütige Meditation, bei der Du Deine Atemzüge in Sets von zehn zählst. Auch das Lesen ist eine tolle Übung: Nimm Dir täglich 10 bis 20 Minuten Zeit zum Lesen und mache Pausen, wenn Deine Konzentration nachlässt.

Mit diesen Strategien wirst Du lernen, Deine Aufgaben besser und entspannter zu erledigen.

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